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Unser Jahresthema

Im Jahresthema stellen wir in diesem Jahr vier zukunfts­­weisende Projekte des Unternehmens­­verbunds vor. 

Der Fokus liegt diesmal auf der Strategie für die Sicherung unseres Trinkwassers. 
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150 Jahre Trinkwasser­versorgung in Regensburg

– dieses Jubiläum können die Stadt und die REWAG 2025 mit Stolz feiern. Doch eigentlich beginnt die Geschichte der Wasser­versorgung schon viel früher und reicht bis weit ins Mittelalter zurück.

Heute wacht über die Regensburger Trinkwasser­qualität nicht nur die edelstählerne Meerjungfrau im größten Hochbehälter “Auf dem Steinbuckel”, sondern auch die REWAG-Spezialisten mit rund 1800 Probeentnahmen und Analysen im Jahr.
Die Brunnen in Sallern sind bis zu 167 Meter tief, das sind 62 Meter mehr, als der Dom bis zu seinen Spitzen misst. Apropos Dom: Würde man die 1.100 Kilometer Rohrlänge, die als Wasserleitungen in der Regensburger Erde verbaut sind, gerade ausbreiten, käme man damit bis zum Petersdom in Rom.

Im Jahr 1872 gab es in Regensburg rund 1.200 sogenannte Hausbrunnen. Weil die Stadtbevölkerung immer schneller wuchs, konnten diese Entnahmestellen den Bedarf nicht mehr decken. Vor allem, weil mehr als die Hälfte dieser Brunnen Wasser enthielt, das für den Menschen ungenießbar und sogar krankheitserregend war.

Der damalige Bürgermeister von Regensburg, Oskar von Stobäus, ließ ein Gutachten für eine zentrale städtische Trinkwasserversorgung erstellen. Das Ergebnis: Vor allem die Sallerner Quellen sollten geeignet sein, die Regensburger mit trinkbarem Wasser aus einem zentralen Brunnen zu versorgen. Sechs Quellen wurden erschlossen, auf den Winzerer Höhen entstand das erste Wasserwerk mit einem Pumpwerk und einem Wasserreservoire mit 3000 Kubikmetern Fassungsvermögen. 1875 wurde die Anlage in Betrieb genommen – die Geburtsstunde der ersten städtischen zentralen Trinkwasserversorgung.

Bereits sieben Jahrhunderte vorher bedienten sich, wie der Denkmalschützer Helmut-Eberhard Paulus in einem Aufsatz über die Wasserversorgung der Reichsstadt schreibt, vor allem Mönche der Technik, Quellwasser aus höher gelegenen Randgebieten über eine Leitung zu einem Versorgungspunkt zu transportieren – eine Methode, die schon in der Antike bekannt war. Eine der ältesten Wasserleitungen von Regensburg wurde bereits im elften Jahrhundert unter Bischof Gerhard dem I. für die Frischwasserversorgung des Benediktinerklosters Prüll gebaut.

Als innovative technische Meisterleistung galt im Mittelalter die zur Berühmtheit gelangte Emmeramer Wasserleitung. Sie wurde in den 1170ern errichtet und leitete Quellwasser aus Dechbetten über drei Kilometer lange Rohre ins Kloster Emmeram. Noch für 1663 ist eine umfangreiche Reparatur der Anlage überliefert. Damit dürfte die Emmeramer Wasserleitung ein technisches Wunderwerk des Mittelalters sein, das bis in die Neuzeit überdauerte.

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