Geschäftskunden

Festakt zum Jubiläum: 150 Jahre Trinkwasserversorgung in Regensburg 

Oskar von Stobäus ist es zu verdanken, dass die Regensburger seit 150 Jahren mit gesundem Trinkwasser versorgt werden. Dieses Jubiläum hat die REWAG mit zahlreichen Gästen aus Politik und Wirtschaft in einem feierlichen Festakt gewürdigt. 

Vor genau 150 Jahren wurde die Regensburger Wasserversorgung in Betrieb genommen. Was 1875 mit dem Wasserwerk Sallern und einem Hochbehälter auf den Winzerer Höhen begann, wurde kontinuierlich ausgebaut und erweitert. „Davor gab es in Regensburg zwar 1200 Brunnen, 650 davon allerdings in bedenklicher Qualität. Eine hohe Kindersterblichkeit, Cholera und andere Krankheiten waren die Folge. Es ist also im wahrsten Sinne des Wortes alles andere als eine Übertreibung, wenn wir den Start der Wasserversorgung als einen der wichtigsten Meilensteine für die Lebensqualität in Regensburg gleichsetzen“, erklärt REWAG-Vorstandsvorsitzender Dr. Robert Greb. Mit großem Einsatz und Fortschrittswillen, nach nur 21 Monaten Bauzeit und einfachen technischen Möglichkeiten, habe man die Basis für unsere heutige Wasserversorgung geschaffen. „Den Einsatz und den Gestaltungswillen haben wir uns erhalten. Wir, damit meine ich alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der REWAG und der Regensburg Netz, herzlichen Dank dafür“, so Robert Greb weiter.
REWAG-Aufsichtsratsvorsitzende und Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer würdigt das damalige und heutige Engagement aller Beteiligten: „Dass wir heute auf 150 Jahre lückenlose Versorgung zurückblicken dürfen, verdanken wir vielen Menschen. An der Spitze sicherlich dem damaligen Bürgermeister Oskar von Stobäus, aber der Dank gilt auch allen, die durch kluge Entscheidungen, Investitionen und Know-how dazu beigetragen haben. Aber natürlich auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der REWAG und der Regensburg Netz, die mit ihrem Einsatz Tag und Nacht für Qualität und Sicherheit sorgen.“ 
Neben weiteren wertschätzenden Grußworten von Landrätin Tanja Schweiger und Christiane Zürn, Vizepräsidentin der Regierung der Oberpfalz, wurden die Gäste durch einen Vortrag von Frank Böttcher (Vorsitzender Deutsche Meteorologische Gesellschaft) zum Thema: “Extremwetter im Klimawandel – Die Aufgabenstellungen für die Wasserwirtschaft“, fachkundig informiert und bestens unterhalten. 

Geschichte der Regensburger Trinkwasserversorgung
Unter Bürgermeister Oskar von Stobäus gingen 1875 das Wasserwerk Sallern und der erste Hochbehälter auf den Winzerer Höhen in Betrieb. In der sehr kur-zen Zeit von nur drei Jahren (1872 bis 1875) wurden in Sallern sechs Quellen gefasst, ein Pumpwerk erreichtet, der erste Hochbehälter auf den Winzerer Höhen mit einem Volumen von 3.000 m³ gebaut, eine Transportleitung mit Unterdükerung des Regens und der beiden Donauarme, und ein kleines Verteilungsnetz im Altstadtbereich mit den entsprechenden Hausanschlussleitungen fertig gestellt.
Mit dem Wachstum der Bevölkerung stiegen auch der Trinkwasserbedarf und der technische Aufwand zur Versorgung – angefangen bei Pumpen über Leitungen bis hin zur Speicherung. Schritt für Schritt wurde die Trinkwasserversorgung in Regensburg ausgebaut – dem Bedarf immer einen Schritt voraus. Heute sorgen drei Wassergewinnungsanlagen, 12 Hochbehälter, ein Tiefbehälter, mehrere Düker und ein über 1.100 Kilometer langes Leitungsnetz für die sichere Versorgung von rund 195.000 Menschen. 
Verbünde mit benachbarten Trinkwasserversorgern und Zweckverbänden, die Suche nach neuen Wassergewinnungsflächen, Hochwasserschutz für die beste-henden Wassergewinnungsanlagen, die Modernisierung der Technik und Ausbau und Instandhaltung des Leitungsnetzes, sichern die Trinkwasserversorgung in Zeiten des Klimawandels auch für zukünftige Generationen.